Mittwoch, 19. September 2007

ein Hoch...

bestimmt dieser Tage das Wetter. Der Name könnte nicht passender sein, wie ich finde: Kat(h)rin - auch wenn es ohne (h) geschrieben wird.
Hoch "Katrin" soll gutes Wetter, Sonne und etwas mehr Wärme bringen. Ich habe nichts dagegen, wenn morgen für mich ein schöner Tag wird, zumal wenn er von meiner Namensvetterin gemacht wird. *schmunzel*

Kaffeegenuß

Es gibt ja diese wunderbaren Maschinen, die auf Knopfdruck die gewünschte Menge Kaffee in jeder Stärke und (teilweise auch) Geschmacksrichtung direkt in die Tasse produzieren.
Der Kaffee schmeckt schon sehr gut, das stelle ich immer wieder fest, wenn ich mal bei Freund/innen zu Besuch bin, die im Besitz einer solchen Maschine sind. Denn wir haben so etwas nicht.

Bei uns steht eine ganz normale, fast altmodisch zu nennende Kaffeemaschine in der Küche.
Nun bin ich sicher kein Kaffeefeinschmecker. Ich kaufe Billigkaffee beim Discounter, magenfreundlich und - weil ich mir die Menge Koffein immer selbst dosiere - auch eine Packung koffeinfrei. Bei meinem Kaffeekonsum hätte ich sonst, ohne die koffeinfreie Beimischung, längst einen Herzkasper erlitten.

Aber zurück zum Kaffeekochen.
Also auch ohne Feinschmeckergaumen merke ich deutlich den Unterschied zwischen Kaffeemaschinenkaffee und dem Tassengebrühten Kaffee aus den Spezialmaschinen.
Da ich, wie gesagt, über letztere nicht verfüge, bin ich zum noch altmodischeren Handbrühen zurückgekehrt.
Nicht immer, manchmal muß es schnell gehen. Aber wenn ich guten Kaffee trinken will, dann stelle ich mich dafür in die Küche, koche Wasser, setze den Handfilter auf die Kanne und brühe selbst:
Wasser angießen, Kaffee quellen lassen und dann nach und nach vom Rand her den Kaffee mit grad gekochtem Wasser übergießen.
Das dauert etwas, man muß dabei bleiben. Aber der Geschmack anschließend entschädigt allemal für den Aufwand.

Dann gibt es ja auch noch die Variante, daß man das Kaffeepulver einfach unten in eine Kanne tut, heißes Wasser aufgießt und den Kaffeesatz nach einer gewissen Zeit des Ziehens (oder Setzens) mittels eines feinen Drucksiebes nach unten drückt, so daß er sich am Boden der Kanne befindet.
Dieser Kaffee schmeckt auch besser (aber auch stärker) als Kaffeemaschinenkaffee. Allerdings muß man sich damit abfinden, daß man entweder einen Rest Kaffees in der Kanne beläßt oder aber beim Restschluck deutlich spürbare Kaffeekrümel in den Mund bekommt.
Früher hatten wir auch mal so eine Kanne. Doch als sie irgendwann kaputt ging, haben wir sie nicht mehr nachgekauft. Weiß auch nicht warum, denn grad für den Nachmittagskaffee haben wir sie öfter benutzt.

Und wie bereitet ihr euren Kaffee?

Samstag, 15. September 2007

Belishs Garten - Lilian Noetzel

Belishs Garten ist der erste Roman von Lilian Noetzel. Die 44jährige Autorin studierte nach der Ausbildung zur Weberin Literatur und Rhethorik. Aufgewachsen ist sie in einer deutsch-iranischen Familie und lebt mit ihrer Familie in Tübingen.

Klappentext:
Die ungewöhnliche Liebeserklärung des stummen Kalligraphen
"Belishs Garten" erzählt die sehnsuchtsvolle Geschichte von Manour, dem stummen Kalligraphen aus Persien. Manour ist nach Paris gekommen, um den wohlhabenden Belish zu treffen und für ihn zu arbeiten. Doch dann verliebt er sich in dessen bezaubernde Tochter, die kurz vor ihrer Hochzeit steht. - Voller Poesie beschreibt Lilian Noetzel in ihrem Debütroman die Unmöglichkeit einer Liebe zwischen zwei Menschen, die ihrer Bestimmung zu entgehen versuchen.


Eigene Gedanken:
Schon nach wenigen Seiten war ich sicher, daß ich dieses Buch lieben würde. So eine behutsame, leise, bildhafte und kraftvolle poetische Sprache habe ich wohl bisher in noch keinem anderen Buch gefunden. Jeder Satz ist ein Genuß und viele Zeilen wie ein Gedicht, obwohl doch ohne die dafür typische Form geschrieben.

Äußere Beschreibungen - z.B. des ersten Besuches von Manour bei Belish oder des Stadtviertels, in dem Manours Wohnung liegt - wechseln mit inneren Beschreibungen und Gedanken ab. Beides ist gleichermaßen detailpoetisch geschrieben, ohne dabei überladen zu wirken. Die Sprache muß für diese Geschichte einfach so sein. Nur dadurch wirkt sie so zart und berührend.

Als Kalligraph hat Manour, der stumm geboren wurde, gelernt, daß ein Punkt das kleinste Zeichen ist, das man schreiben kann. "Ein Punkt ist ein kleines Zeichen, kleiner, als Schicksale sonst Zeichen hinterlassen. Er nimmt fast keinen Platz ein." (S.7) "Ich habe Punkte immer gemocht, sie sind das Augenzwinkern eines Schriftzugs." (S.8)
Wenn man die Schreibfeder aufs Papier setzt, so der alte Lehrer von Manour, entsteht ein Punkt und aus diesem Punkt entwickeln sich die Buchstaben, die je nach gewählter Schrift aussehen wie Vögel, die über das Papier schreiten, wie Enten, die watscheln oder wie fliegende Schmetterlinge...

In Belishs Garten blühen Rosen, es gibt einen inneren und einen äußeren Garten und Wege, die alle zu einem Mittelpunkt führen. - In Belishs Haus gibt es Bilder, kleine gemalte Kunstwerke, zu denen Manour eine Geschichte schreiben soll, als Geschenk zur Hochzeit von Belishs Tochter, die unumstößlich festgelegt wurde auf einen Tag, für den die Zeichen des Himmels günstig stehen.
Doch Manour weiß nicht, was er schreiben soll. Er weiß nur, daß er Nuriye wiedersehen muß und daß dieser Wunsch aussichtslos ist. Denn eine Muslima, zumal wenn sie verlobt ist, darf sich mit einem unverheirateten Mann - und schon gar nicht allein - nicht treffen.
So beginnt Manour zu schreiben, was ihm sein Herz eingibt...


Ich hoffe, ich habe nicht zuviel erzählt. Aber doch so viel, daß ihr Lust bekommt auf dieses Buch. Lest es, es lohnt sich unbedingt. Am liebsten würde ich es an ganz viele Menschen verschenken, weil es so zauberhaft ist.

Dienstag, 11. September 2007

ver-müllt

Bei uns im Landkreis ist es Regelung, daß jeder Haushalt seinen Wertstoffmüll getrennt sammelt und selbst zum Wertstoffhof bringt und dort in die bereitstehenden Container sortiert. Das heißt, irgendwo in Wohnung oder Keller braucht man Platz, viel Platz. Da man ja nicht unbedingt jede Woche auf den Müllplatz fahren will. An diesem Müllsammelplatz stehen diverse Kästen oder Tüten für
- Papier,
- Pappe (muß getrennt gesammelt werden),
- Kunststofffolien (getrennt nach kleiner als Din A4, größer als Din A4),
- Joghurt- und sonstige Becher,
- Styroporverpackungen (auch Schaumstoff z.b. von Obstschalen),
- Hohlkörper (gemeint sind Shampoo-, Putzmittel- und ähnliche Flaschen),
- Weißblechdosen,
- Aluminium,
- Glas,
- Tetrapacks.
- Kork...

Hab ich was vergessen? Wahrscheinlich, denn bei der Menge kann man doch leicht den Überblick verlieren.
Bei einer vierköpfigen Familie sammelt sich da ganz schön viel an und so fahren wir meist spätestens nach zwei Wochen den Wertstoffhof an, das Auto mit all den Säcken und Kästen gefüllt. Dort reihen wir uns in die Schlange derer, die unser Sammelleid teilen, um - wenn wir endlich einen der wenigen Stellplätze in Reichweite der Container ergattert haben, unsere Tüten und Kästen dorthin zu tragen und auszuleeren. Stets unter der wachsamen Aufsicht der Wertstoffmüllmänner, die kontrollieren, ob man nicht unerlaubt Weißblech in die Aluminiumtonne oder Joghurtbecher zu den großen Folien getan hat. Allerdings stehen sie auch bereit, wenn man nicht genau weiß, wohin man mit der Pappe soll, wenn der Container mal voll ist. "Werfen Sie den in den Papiercontainer." - Ach ja? Und warum habe ich dann getrennt gesammelt? Das kann mir keiner beantworten.

Auch kleinere Mengen Sperrmüll oder Elektroschrott kann man dort abgeben. So daß oftmals Anhängergespanne den ohnehin geringen Bewegungsspielraum einengen. Sowieso muß man beständig aufpassen, daß man nicht unter die Räder kommt, weil jemand - erleichtert, diesen Ort endlich wieder verlassen zu können - unaufmerksam das Gelände verlassen will.

Angeblich soll dieser ganze Aufwand Geld sparen. Angeblich unser Geld, weil die Abfallgebühren niedriger wären. Als wo? frage ich mich. Denn wir zahlen auch so noch reichlich genug Geld dafür. Meiner Meinung nach wird uns da sowieso nur Müll in die Augen gestreut. Es liegt doch auf der Hand, daß es nur darum geht, Geld der Stadt bzw. des Landkreises zu sparen. Anstatt Menschen einzustellen und zu bezahlen, die beruflich den Wertstoff einsammeln und entsorgen, werden auf diese Weise alle Bürger zu ehrenamtlichen Müllmännern gemacht.
Vielleicht sollte ich mal nachfragen, wann wir alle zum Tag des Ehrenamtes eingeladen und bedankt werden. An der Zeit wäre es.

Mittwoch, 5. September 2007

herbstlich

Es ist unbestreitbar - der Herbst hielt sich nicht an die Tempovorgaben des Sommers. Er ist mit Riesenschritten einmarschiert. Seit drei Tagen ist es bei uns
kalt
naß
grau
von ganz vereinzelt mal durchblitzenden blauen Himmelsstückchen und Sonnenstrählichen (ja, die Verniedlichung ist beabsichtigt) mal abgesehen.

Beim letzten Waldspaziergang (am Sonntag, als es noch trocken und etwas wärmer war) sahen wir am Waldrand reife Kastanien am Baum hängen und darunter liegen. Auch finden sich an etlichen Sträuchern und Bäumen bereits rote Blätter.
Sogar die Luft riecht nach Herbst.

Mal ehrlich - hätte der sich nicht etwas mehr Zeit lässen können für seinen Einmarsch?
Jetzt hoffe ich nur, daß wir wenigstens einen sprichwörtlichen "goldenen Oktober" haben werden.
Und da der September ja auch erst begonnen hat, besteht auch für diesen vielleicht noch Hoffnung auf Besserung. Spätestens, wahrscheinlich, dann, wenn der Urlaub vorbei ist...

Donnerstag, 30. August 2007

Eine ganz besondere Anfrage

Vor einer Weile - im Juni - erreichte mich die Anfrage eines Hospizvereins, ob sie eines meiner Gedichte "wirst du da sein?" für ihren Flyer verwenden dürften. Mich hat diese Anfrage sehr berührt. Ist dies doch ein Gedicht, das mir sehr am Herzen liegt.
Und obwohl ich selbst mit der Hospizbewegung noch keine persönliche Erfahrung gemacht habe, habe ich mich schon länger für diese Arbeit interessiert und auch darüber nachgedacht, ob ich mich ehrenamtlich dort betätigen sollte.
Durch meine Berufstätigkeit und viele andere ehrenamtliche Tätigkeit bin ich davon wieder abgekommen. Doch ganz ist mein Interesse nicht erloschen.
So habe ich gerne meine Zustimmung zur Verwendung gegeben.

Ich arbeitete ja früher im Krankenhaus und weiß deshalb darum, daß viele Menschen sich schwer tun, einem anderen Menschen im Moment des Sterbens beizustehen. Es gab sogar etliche Kollegen, die Patientenzimmer mieden, wenn sie darin einen Sterbenden wußten. Ich bin - im Rahmen meiner Möglichkeiten - immer gerade in diese Zimmer gegangen, habe Hand gehalten, ein paar Worte gesprochen, versucht, Nähe zu geben. Nicht immer konnte ich da sein, wenn jemand die Augen schloß. Manchmal hatte ich auch das Gefühl, der Sterbende hat bewußt einen ruhigen Moment allein genutzt um zu gehen. Dennoch war es mir wichtig, da zu sein.
Ein-, zweimal habe ich auch erlebt, daß ein Patient, eine Patientin direkt in meinem Arm den letzten Atemzug getan hat. Danach habe ich Begleitung gebraucht, wurde jedoch von den Kollegen damals damit allein gelassen. Ich solle mich besser daran gewöhnen, sonst sei ich für den Beruf nicht geeignet, hieß es damals nicht nur von einer Kollegin. Ich konnte mir dann an anderer Stelle (in meiner Kirchengemeinde) Hilfe und Gespräch holen, um das Geschehene zu verarbeiten.
Mein Mitempfinden habe ich mir - so hoffe ich sehr - trotz der Worte der damaligen Kollegen bewahrt.

Aber gerade auf diesem ganzen Hintergrund bedeutet es mir sehr viel, daß gerade eins meiner Gedichte, daß dieses Gedicht nun dazu beitragen darf, die Hospizbewegung zu unterstützen und den betreffenden Verein und seine Arbeit bekannt zu machen.

Heute habe ich erfahren, daß der Flyer in der Druckerei ist und daß ich auch welche zugeschickt bekomme, wenn sie fertig sind. Zudem wird das Gedicht demnächst bei einer Infoveranstaltung zum "Tag des Ehrenamtes" auf einer Schautafel des Hospizvereins in der Hagener Fußgängerzone zu lesen sein.

Für mich etwas ganz, ganz Besonderes, das mich mit tiefer Freude und Dankbarkeit erfüllt. (Auch wenn das sehr pathetisch klingen mag.)

Mein Buch


Einmal nur den Himmel berühren

nähere Infos, Bestellungen bitte per Mail an claire punkt delalune ät arcor punkt de

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